Sonntag, 29. November 2009

Der Winterspeck...

...sollte wieder weg!
Leider hab ich kein aktuelleres und besseres Foto, als das vom Vorjahr bei der ÖM, aber vielleicht ist ja Walter als Kamerakind demnächst dabei...

Nachdem ich mich entschlossen habe, auch diesen Winter wieder auf Eisschnelllaufschuhen herumzurutschen, habe ich nach den ersten Trainings am Eis feststellen müssen, dass auch dort einige Kilos mehr auf den Rippen ganz schön herbremsen. Noch dazu kann man - im Gegensatz zum Radl - nicht herumsitzen, sondern muss den Speck 1:1 tragen :-( !
Trotzdem hab ich mich entschlossen, an der Österreichischen Meisterschaft am 19./20.12. in Innsbruck teilzunehmen, als Titelverteidiger "muss" ich das wohl. Allerdings wird's heuer mit dem Meistertitel sicher nix mehr werden, da der eindeutige und haushohe Favorit (welcher im Vorjahr krankheitsbedingt gefehlt hat) Christian Pichler wieder fit ist, worüber ich froh bin, da dies das Rennen massiv aufwertet. Zudem hab ich mich bis jetzt überhaupt nicht vorbereitet, das Training stand ungefähr an 38. Stelle meiner Prioritätenliste. Trotzdem macht mir die Eislauferei im Moment großen Spaß. Als "Schnellsiedervorbereitung" auf die ÖM laufe ich voraussichtlich am 5.12. in Innsbruck einen Testwettkampf und vielleicht werd' ich bis zum 19. auch noch ein paar Kilos los...

Sonntag, 15. November 2009

Traum oder Albtraum??

Ich hab ja schon vor einiger Zeit meine Gedanken zum heurigen Ötztaler Radmarathon kundgetan, heute muss ich am Blog von Alex lesen, dass der Sieger der Ötztaler '06, '07 und '09 positiv auf "was auch immer" getestet worden sein soll. Eigentlich wollte ich mich nie öffentlich zu diesem Thema äußern oder gar rechtfertigen - ich kenne auch das eine oder andere Gerücht über mich - die, die mich besser kennen, wissen ohnehin meine Einstellung. Trotzdem kann ich mir die folgenden Zeilen nicht verkneifen:

Ich war beim Ötztaler 7., ohne Patschen Option auf Platz 5, ohne den oa italienischen Superstar womöglich gar 4. Hmmm, da kommt schon mal der Gedanke, ob's vielleicht auf's Podest reichen hätte können, wer weiß, was die anderen vor mir im Flaschl hatten?!?
Meine Naivität in dieser Hinsicht holt mich wieder mal ein. Nach den Geschehnissen im heurigen Frühjahr hätte ich schon im Mai am liebsten den Hut drauf geschmissen, allerdings hatte ich über den Winter viel trainiert und umsonst hätte das auch nicht sein sollen - also weitermachen wie bisher. Offensichtlich hat sich seitdem auch in Österreich nix geändert, international fehlt mir der Einblick, vermutlich ist's aber auch nicht anders.
Derzeit steh ich vor der Kreuzung: Links Richtung "Hobbysport", rechts Richtung "weiter wie bisher". "Weiter wie bisher" heißt an regionalen und zum Teil nationalen Rennen teilzunehmen - ich glaube im Gegenteil zu manch anderen zu wissen, wo ich hingehör'.

Ich habe heuer - für mich persönlich gesehen - schöne Erfolge feiern dürfen. Aber ich habe auch eine Karwendeltour und andere Ausflüge mit meiner Frau Carmen genossen, ganz ohne Pulsuhr, dafür halb so schnell wie gewohnt, es waren wunderschöne Tage!

Einer dieser Tage mit Carmen: Einlösung meines "Ötztaler Gewinnes" (Übernachtung, Essen, Massage usw im Travel Charme Hotel am Achensee) und des "Hinterhorn Gewinnes" (echt cooler Fiat 500 für ein Wochenende), danke an die Gönner!!

Für mich stellen sich einige Fragen:
  • Soll ich mich wieder eine Saison mit einigen Heuchlern, Aufschneidern und ehrgeizzerfressenen Neidern herumplagen?
  • Kann ich - im Falle einer Trainingsreduktion - damit leben, nicht mehr zu den Favoriten zu gehören und "nur noch" um die Top 10 oder gar noch weiter hinten mitzufahren?
  • Wie lange kann ich überhaupt noch mein Niveau halten, immerhin werd' ich im Frühjahr auch schon 36!?
  • Wo wäre ich gelandet, wenn ich auch in den Medizintopf gegriffen hätte?
Die Liste könnte ich noch lange fortsetzen, geht aber am Thema vorbei, es ist und bleibt alleine meine Entscheidung!

Irgendwie hätte ich es immer gerne gesehen, wenn meine Tochter Vicy in meine sportlichen Fußstapfen getreten wäre. Heute bin ich froh darüber, dass es nie soweit gekommen ist! Denn vielleicht wäre sie vor einer anderen Kreuzung gestanden: Links die "Epostraße", rechts die "Testostraße", geradeaus "Saubermannstraße" mit Zusatzschild "Sackgasse"? Für mich hat sich diese Frage glücklicherweise erst vor wenigen Jahren gestellt, zu einem Zeitpunkt, als ich bereits wusste, dass ich kein "Echter" mehr werde! Und um mich nicht falsch zu verstehen: Ich bin unheimlich stolz auf meine Tochter, trotz - oder gerade wegen - der Tatsache, dass sie im Gegenteil zu vielleicht 90% anderer 13-jähriger nicht mit dem Mainstream schwimmt und einen außerordentlich starken Charakter entwickelt hat. Außerdem macht es mir auch Spaß, mit ihr 45 Minuten laufen zu gehen und dabei nur 6 Kilometer zurückgelegt zu haben, es ist schön, wenn sie mir in dieser kurzen Zeit ihre Sicht der Dinge reinpresst und ich am Ende mancher Diskussionen mit dem schlechteren Ende dastehe! Dieser Absatz gilt einigen übermotivierten Eltern, die sich fragen sollten, ob der Drill, dem sie ihre Kinder aussetzen, diesen auch tatsächlich Spaß macht oder ob sie vielleicht nur die eigenen versäumten Erfolge über die Kinder nachholen und auf sich selbst projizieren wollen...

Die oben angeführten Zeilen sollen mit Sicherheit kein Angriff auf den Radsport sein, das erledigen die Medien bereits mit Bravour!! Mir ist schon lange bewusst, dass sich die Problematik quer über das ganze Spektrum aller Sportarten bis hin in den Alltag gezogen hat, denn, man glaubt es kaum, es gehen genügend Antisportler erst mit 3 Aspirin am Montag arbeiten, weil sie das ganze Wochenende gesoffen haben. Nur, in meiner angeführten Naivität vergesse ich immer wieder, wie weit der Dreck in den Hobby- und Amateursport (und da gehöre ich nun mal dazu) nach unten geronnen ist, auf professionellem Niveau scheint dies ja doch den meisten inzwischen klar geworden zu sein, wenngleich sicherlich auch dort viele mit Wasser kochen. Was vielen der regionalen Szene aber nicht klar ist: Wir sind meilenweit von diesem internationalen Spitzenniveau entfernt, ob mit oder ohne Medizin!

Zusammenfassend weiß ich eines ganz gewiss: Sollte ich den Schritt zurück machen, der Abschied aus dieser Szene wird mir nicht besonders schwer fallen!

Ach ja, an all die anonymen Poster, mit deren Einträgen ich rechne: Ich werde mich künftig weiterhin weder zu den Einträgen rechtfertigen, noch diese löschen, wie gehabt. Wenn sich einer unter der "Anonymitätskapuze" verstecken muss, disqualifiziert er sich eh' selber genug. Auch das ist nur meine Meinung, aber um diese geht's schlussendlich in einem Blog...

 
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