Dienstag, 29. Dezember 2009

The running man!

Nach der ÖM Eisschnelllauf hab ich mal ne Woche fast nix gemacht, na ja, kein Bock eben, außerdem wollte ich die Feiertage genießen... Dafür war ich seit letztem Wochenende täglich unterwegs, da fällt mir ein, sind ja auch erst drei Tage, schade. Jedenfalls war ich immer mit Carmen, Vicy, Christine (Carmen's Freundin) und Kilowatt unterwegs.

Kilowatt - unser Hund, er verdient einmal eine genauere Vorstellung: Ein Whippet - eine Windhundrasse, Schulterhöhe 52cm, 15 Kilogramm schwer, Körperfett schätzungsweise 0%. Eigentlich hab ich nie besonders einen Hund gewollt, aber meine zwei Mädels haben mich mit ihrer hartnäckigen Art doch irgendwann weich geklopft, das ist jetzt zwei Jahre her. Manchmal nervt er, manchmal ist's lustig, manchmal anstrengend, manchmal animiert er mich zum Training, bellen tut er nie, meistens schläft er, er ist eigentlich ein Faulsack wenn man ihn lässt, er teilt seine Hundekekse fair mit unserem dreijährigen Neffen Samuel, frisst generell so viel wie eigentlich für einen 30kg Hund üblich, das hat er offensichtlich vom Herrl. Eigentlich ist er mehr Reh als Hund, ein echtes Fluchttier, er verkriecht sich irgendwo, weil er vor Allem und Jedem Angst hat, sogar vor 10 cm hohen Nuttenfifis aus den Nachbarhäusern, boah, das nervt wirklich, wobei der Depp noch nicht mal bemerkt hat, dass er eh' schneller als die anderen ist!


Kilo (beim Start im Vordergrund) beim Coursing mit seiner Schwester Cleo...

Doch all das ändert sich schlagartig, wenn man seinen richtigen Nerv trifft: Hört er auf der Hunderennbahn das Zugaggregat, dann hängt's ihn richtig aus, er bellt, zittert, jault, ist kaum noch haltbar und wird ganz nebenbei bei seinem ersten Rennen Tiroler Meister im Coursing. Beim Rodeln: Wir lassen's richtig krachen, er hüpft belustigt nebenher, läuft vor, zurück, sogar eine Pinkelpause geht sich aus, er ist trotzdem als erster am Parkplatz. Heute Skitour: 1300 Höhenmeter bergauf. Während ich hinaufschnauf' verschwindet der Sack im Wald und lässt sich einige Minuten nicht mehr blicken - wenigstens ist er ohne blutige Schnauze zurückgekommen. Dann die Abfahrt - ja klar hätte ich ihn abhängen können, aber mehr als 5 Minuten wär ich auch nicht schneller im Tal gewesen.
Kilowatt, der seinen Namen meinem wattgesteuerten Ergometertraining zu verdanken (?) hat, macht meistens Spaß, ist nach ausführlicher Recherche für uns der perfekte Hund und aus unserer Familie nicht mehr wegzudenken, beim Sport in seinem Metier, er wird zum Running Man (wobei man das "Man" vielleicht in mancherlei Hinsicht doch auf "Tüntchen" reduzieren sollte?!?) !


...und beim Rodeln.

Bei all der Liebe zum Hund hat die ganze Sache - wie üblich - einen Haken: Meine Damen wollen noch so einen Köter...

Für Interessierte: Vicy stellt unter Benutzernamen "Whippettussi" immer wieder mal solche Hundsgeschichten auf Youtube, Kommentare ausdrücklich erlaubt!

Montag, 21. Dezember 2009

Vize

Wie angekündigt war ich am Wochenende bei der Eisschenlllauf ÖM Allround / Einzelstrecken in Innsbruck am Start. Es war saukalt, aber wenigstens trocken - und das ist wichtiger.
Am Samstag 500 und 5000 Meter, Sonntags 1500 und 10000.
Gleich am 500er hab ich meine tollen Kurzstreckenqualitäten unter Beweis gestellt: Eigentlich hat die Herumstolperei wenig mit einem Sprint gemeinsam gehabt, eher "dasschlimmstemöglichstschnellhintermichbringen". Na ja, nach 43 Sekunden hatte der Spuk ein Ende, 4 Sekunden auf die Schnellsten zu verlieren ist echt schon peinlich (weil das ja auch keine echten Sprinter waren...) - aber damit hatte ich ja gerechnet.
Eine Stunde später der 5000er-trotz meines schlechten Gefühls freute ich mich drauf. Und siehe da, mein Gefühl hat mich schon etwas betrogen, ich verlor nach etwas zu schnellem Angang in 7:31 min nur ca 10 Sekunden auf Christian Pichler und der stand ja vor einer Woche noch beim Weltcup am Start, zwar derzeit auch leider nur am Ende des Feldes, aber immerhin-da hätte ich mit einer größeren Packung gerechnet. Beim Rennen ist für mich ein Novum passiert: Statt 12 1/2 bin ich 13 1/2 Runden gelaufen. Wie das geht? Na ja, der Rundenzähler hat sich verzählt, selbst hat man nach 3-4 Runden auch nicht mehr alle Tassen im Schrank und 12 Finger hab ich nicht... Hätte am Ergebnis aber auch nicht viel geändert-vielleicht wär ich eine Sekunde schneller gewesen, aber weder auf der Einzelstrecke noch insgesamt hätte sich was verändert.

Danke an Walter, einmal mehr super Bilder, hier vom 10000er.

Am Abend noch ein "Weizerl" daheim und flux stand ich am Sonntag schon wieder am 1500er Start-meiner meist gehassten Strecke. In meiner grenzenlosen Hektik hab ich mich auch auf dieser Strecke nicht gerade beweihräuchert-wieder 10 Sekunden hinter Pichler...peinlich, peinlich-die Kraft- und technischen Defizite schlagen hart zurück!
Dann der 10.000er, endlich. Leider konnte ich nicht mit Christian laufen, da die Schweizer (die auch so wenig Starter haben wie die Österreicher) die Meisterschaft zusammen mit den Österreichern durchführten und der Schweizer Hänggi gesamt erster war. Mir gelang ein guter Lauf-vom Start weg fand ich einen tollen Rhythmus und fuhr fast 20 der 25 Runden mit Rundenzeitabweichungen von meist weniger als einer halben Sekunde, erst auf den letzten Runden hab ich richtig Milch geben müssen. Allerdings begann ich schon nach ca 15 Runden Muskeln zu spüren, bei denen ich schon vergessen hatte, dass es sie überhaupt gibt: Nach 15:40 min erreichte ich das Ziel und mein Hintern hat sich ca einen Meter breit angefühlt - ich erinnere mich wieder, warum die Eisschnellläufer alle einen A.... wie ein Pferd haben. Pichler parkt sich im Lauf nach mir mit 15:30 wieder 10 Sekunden vor mir ein, war ich ja schon gewohnt.

Siegerehrung: Laimi, Pichler und mein guter Kumpel Hubert Kreutz

Gesamt heißt das ausgenommen vom 500er immer Platz 2, auch in der Gesamtwertung. Die Langstrecken waren nicht schlecht, die Leistung hätte trotzdem vor 20 Jahren zu Hadschieffs Zeiten aber wohl kaum für die Top 7 in Österreich gereicht, traurig traurig, das derzeitige Niveau! Wenigstens hab ich für meinen Miniaufwand doch wieder ein bissl eine Form hingebracht, mit meiner derzeitigen Leistung wäre aber vergleichbar mit dem Thaurer Alm Rennen keine Zeit unter 35 Minuten drin.

Aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels: Einige Jungs mit 13-16 Jahren stehen gut auf den Eisen, ich hoffe sie beißen die nächsten Jahre durch und können langfristig wieder an vergangene österreichische Erfolge in dieser Sportart anschließen! Ich werde jedenfalls weiterhin zum Training und zu einigen (wenigen) Rennen gehen, vielleicht ist es für die Youngsters auch eine Motivation, dem alten Laimi mal so richtig einschenken zu können...

Freitag, 18. Dezember 2009

Morgen...

...geht's los. Wieder die ÖM im Eisschnelllauf Allround (4-Kampf) und Einzelstrecken. Gestern machte ich noch ein letztes schnelles Training, das Einzige, was mir dazu einfällt: Drama, Baby, Drama... Es machen sich endgültig die letzten inkonsequenten Trainingswochen bemerkbar. Nein, nicht dass ich tiefstapeln will. Es ist nur so, dass ich schon seit Jahren nicht mehr zu einem Wettkampf mit 4 Kilo Übergewicht und derart geringer Erwartungshaltung gegangen bin, ich fühl mich einfach nur sch..., dementsprechend meine Motivation! Für die, die es trotzdem interessiert: Start am Samstag um 17, am Sonntag um 9 Uhr, jeweils in der Olympiaworld Innsbruck (Eisstadion), Eintritt frei.

Aber eins taugt mir: Erstmals seit Jahren ist es mir völlig wurscht, ehrlich.

Carmens erste Skitour: Schlick

Die letzten dienstfreien Tage habe ich überwiegend mit Carmen, Kilowatt und einigen Skitouren verbracht, die Bedingungen der letzten Tage waren perfekt! Es war zwar kalt, aber da sieht man mal wieder, was eine echt gute Ausrüstung ausmacht...sogar Carmen ist nicht erfroren und das passiert sonst regelmäßig!

Jetzt mach ich schluss, ich geh' Eislaufschuhe schleifen!

Sonntag, 13. Dezember 2009

Testwettkämpfe

Dieses und letztes Wochenende hab ich mir wie angekündigt zwei Testrennen gegeben, mit unterschiedlichen Ergebnissen. Am letzten Wochenende bin ich einen 3000er gefahren, die Zeit von 4:15 min kann sich eigentlich sehen lassen. Hatte ein gutes Gefühl dabei, die Rundenzeiten lagen konstant innerhalb einer Sekunde, schaut eigentlich ganz gut für die Langstrecken aus.

...der Walter kann's im Winter auch: Foto vom letzten Wochenende.

Anders gestern am Abend. 1500m, eine Strecke, die ich immer schon gehasst habe. Angefangen am Start: Eigentlich ein Skandal, die Startzeit von 29 sec (nach 300m), das fährt normal ein 13-jähriger. Aber die vielen Jahre ohne Schnellkrafttraining und nur am Rad (was die Spritzigkeit auch nicht gerade verbessert) eier ich herum wie Prinz Valium, die Beine können sich einfach nicht schneller bewegen - wurscht - denk ich mir, wenn ich in Schwung bin wird's schon laufen. Aber da kommt auch schon das nächste Problem: Eine gewisse Geschwindigkeit (wie auf den Langstrecken) kann ich recht gut durchhalten, aber wehe, ich sollte die Runde um eine Sekunde oder zwei schneller fahren. Da zerreißt's mich nämlich nach einer Runde in 1000 Teile, die Oberschenkel brennen und ich werd' immer langsamer, keine Chance auf Erholung. So schlafen mir von Runde zu Runde immer mehr die Haxn ein, dass ich mit 2:11 min ins Ziel komme. 2:11 ??? nach 4:15 am 3000er - das passt wirklich nicht zusammen. Aber eigentlich logisch - bin ja doch inzwischen mehr Radlfahrer als Eisläufer. Am Rad kann ich auch 30 min ein hohes Tempo fahren, wenn ich aber 1/2 min noch zulegen muss (wie zB bei Straßenrennen) zerreißt's mich.
Die Lehre daraus: Endgültig auf die Kurz- und Mittelstrecken pfeifen und versuchen, auf den längeren ein bissl was herauszuholen. Dann werden mich zwar die jungen Buben und Mädels auf den Sprintstrecken richtig herbrennen, den Vierkampf kann ich so auch endgültig abschreiben (den Punkterückstand von den Sprintstrecken kann ich auf den langen sicher nicht mehr aufholen), aber Spaß macht es allemal - zumindest auf den Langstrecken.

So, jetzt geh' ich Skitour mit der Carmen und Kilowatt, das neue Material von Marmot und Kohla testen.
 
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