Montag, 31. August 2009

Glück gehabt!

Hallo Leute!

Vielen Dank für die ganzen Glückwünsche!!!

Hab mal bei meinem Hinterradl geschaut, was da los war. So wie der Reifen ausschaut, bin ich - wie vermutet - auf der Abfahrt vom Jaufen in ein Schlagloch gefahren und dürfte mir dabei einen Schleicher eingefangen haben, den ich erst einige Zeit später bemerkt habe (na ja, da war ich auch schon recht angepeckt und nicht mehr Herr aller meiner Sinne...).
Sehr schockiert musste ich dabei feststellen, dass ich den Reifen nur sehr schlecht aufgepickt hatte. Woran das lag kann ich nicht ganz nachvollziehen, zwar war die Tube mit dem Kleber vorher schon offen, aber noch normal zu verarbeiten, vielleicht aber zu wenig aufgetragen. Jedenfalls konnte ich den Reifen locker mit zwei Fingern von der Felge ziehen, deshalb will ich gar nicht darüber nachdenken, was da im Rennen passieren hätte können!

Deshalb mein Appell an alle Schlauchreifenfahrer: Genug Pick verwenden und gscheit nachkontrollieren!!!

Übrigens noch zu den Durchschnittsgeschwindigkeiten: Ich habe den ua Schnitt auf den Jaufen direkt vom mail des Veranstalters übernommen, passt aber mit meinen Tachoaufzeichnungen überhaupt nicht zusammen (der Schnitt hat mich schon gewundert), die Auffahrtszeit passt allerdings schon, der Gesamtschnitt auch. Haben die den Schnitt vom Brenner weg gerechnet??

...ich hatte einen Traum...

Spitzengruppe am Jaufenpass

Ganz nach dem Werbesologan des Ötztalers "Ich habe einen Traum" konnte ich mir meinen persönlichen Traum gestern erfüllen - Platz 7 in der Gesamtwertung, 4. in meiner Altersklasse.

Nach wirklich harten Trainingswochen war um 06.45 Uhr endlich Start in Sölden, saukalt aber strahlend schönes Wetter.
Die Abfahrt nach Ötz war recht ruhig, keinerlei Ausreißversuche und gleichmäßiges Tempo. In Ötz konnte ich mich ganz weit vorn einreihen, somit kam ich auch in keine Schwierigkeiten bei der Tempoerhöhung im Anstieg, ich konnte immer eine gute Position halten. Mit gleichmäßigem Tempo gings rauf Richtung Küthtai, die Baustelle in Ochsengarten stellte sich für die Spitze als Unproblematisch heraus (allerdings wurde bei den Gruppen weiter hinten schon fest geschoben, was man so gehört hat). Bis zur Passhöhe in 2020m (bei ca 2-3 Grad), wo ich von Carmen mein "Fresspaket" übernahm, hatte sich die Spitze auf ca 40 Fahrer dezimiert.
Die Abfahrt nach Kematen war kontrolliert und etwas langsamer als erwartet, was mir entgegen kam, da ich meine ganze Verpflegung nicht schnell genug einstecken konnte und erst kurz vor Innsbruck meine Hecktaschen fertig gefüllt hatte.
Auf den Brenner rauf ist das Tempo regelrecht eingeschlafen, teilweise bin ich sogar vorne gefahren, um nicht ganz auszukühlen. Im Gegensatz zum Vorjahr war die Auffahrtszeit zum Brenner über 7 Minuten langsamer, somit war klar, dass es nur mehr um eine gute Plazierung geht. Einige Fahrer haben das langsame Tempo genutzt, um sich abzusetzen, was zu einer Spitzengruppe mit 9 Fahrern führte. Um den Vorsprung nicht zu groß werden zu lassen, schickten die Topfavoriten Corradini und Negrini (beide Team Garmin-Salieri) einen Fahrer bis zum Anstieg Jaufenpass nach vorne, somit war zumindest wieder ein bissl Zug im Feld. Die Pinkelpause hab ich mir heuer besser eingeteilt, am Brennersee bot sich eine gute Gelegenheit, wobei ich die entstandene Lücke innerhalb kürzester Zeit wieder schließen konnte.
Weil das Tempo so niedrig und Bert Dekker (Vorjahres 2.) in der Spitzengruppe war, rechnete ich gleich zu Beginn des Jaufenpasses mit dem ersten Showdown-wie sich herausstellte lag ich richtig: Kaum den Kreisverkehr verlassen drückte der Vorjahres 3. Andreas Laner dermaßen auf die Tube, dass ich geglaubt habe, bei einem Bergrennen an den Start gegangen zu sein. Nach schätzungsweise 4 min waren nur noch 5 Fahrer übrig, ich überlegte auch schon ob ich reißen lassen sollte. Das haben sich aber offensichtlich alle gedacht und das Tempo wurde etwas herausgenommen, war aber immer noch schnell. Laner machte extrem starken Eindruck, immer wenn das Tempo verschleppt wurde, drückte er richtig drauf, sodass eine eigentlich unrhythmische erste Auffahrtshälfte entstand, bis sich das Tempo auf einen gleichmäßig schnellen Zug einpendelte (was mir sehr zu Gute kam). Die Fahrer der Spitzengruppe wurden reihenweise eingeholt, die meisten fuhren dann gleich im Retourgang an uns vorbei, nur Thomas Lechermann konnte einsteigen. Auf dem letzten Kilometer vor der Passhöhe hat Alessandro Bertuola nochmal das Tempo verschärft, Laner musste reißen lassen, auch Negrini war kurz weg. So kamen wir nach 48.28 min und einem Schnitt (nur die Auffahrt) von 26,7 km/h auf der Passhöhe an.
Die Abfahrt nach St Leonhard war schnell, ich (als eigentlich schlechter Abfahrer), überwand meinen inneren Schweinehund und ließ es richtig krachen. Werner Weiss und Dekker holten wir in der Abfahrt ein, Negrini und Laner schlossen von hinten wieder auf. Auf dieser Abfahrt konnte man wieder einmal sehen, wie wichtig gutes Material ist: Dekker's "Noname-Gurke" hat bereits bei Geschwindigkeiten um die 60 km/h immer wieder zu flattern begonnen - mein Scott Addict konnte ich hingegen ohne Schwierigkeiten durch die schnellsten Passagen lenken.
Am Anstieg Timmelsjoch begann von Anfang an wieder die Ausscheidung: Dekker und Laner waren gleich weg, etwas später Weiss. Bald konnten auch Lechermann und ich das Tempo nicht mehr halten und mussten Corradini, Negrini, Bertuola und Tugnoli ziehen lassen, Weiss schloss von hinten wieder zu uns auf. So zogen wir zu dritt in Richtung Passhöhe, bis mir vorkam, dass mein Radl hinten "schwimmt". Mein Bruder Thomas, der mit dem Moped dabei war, antwortete auf meine Frage, ob ich einen Patschen hab, ganz locker mit "ja". Der folgende Laufradwechsel ging richtig schnell, ich verlor vielleicht eine gute Minute, vor lauter Hektik hat sich aber Thomas leider mit dem Moped hingelegt. Lechermann und Weiss waren natürlich weg, ich fand allerdings wieder schnell meinen Rhythmus und konnte auf die beiden auf schätzungsweise 20 sec wieder herankommen, ehe mir auf den letzten 3 km bergauf doch etwas der Saft ausging.
Auf der Abfahrt nach Sölden hatte ich vorläufig keine Probleme, allerdings war auf dem Ersatzlaufrad nur ein 12er Ritzel drauf, sodass mit meiner Compact Kurbel schnell Ende war mit Tempomachen. "Wurscht" hab ich mir gedacht, "hab eh' genug Vorsprung"-was sich als fataler Fehler herausstellte: 700m vor dem Ziel ist Stefan Mistler bei mir vorbeigekracht, ich konnte gerade noch sein Hinterrad halten. Offensichtlich hat er bei der Aufholjagd doch etwas überzogen, sodass ich ich ihn im Sprint (falls man das nach 238km überhaupt so nennen darf) doch noch abhängen konnte und als Gesamt 7. über die Ziellinie fuhr.


In der Mannschaftswertung holten wir noch den 4. Platz mit:

10 Laimgruber Bernhard AK 7:18.42,1 4.
61 Draxl Alexander AK 7:50.59,3 31.
1124 Draxl Hansjörg M1 7:53.02,5 26.
27 Maresch Gabriel AK 8:08.43,8 69.
1123 Arnhof Heribert AK 8:15.53,1 92.


Trotz des Pechs mit dem Patschen bin ich mit dem Ergebnis überglücklich, 7. beim Ötztaler, damit bester Österreicher...für mich wirklich ein Traum. Ob ich mir den Ötztaler nochmal so "rennmäßig" gebe, kann ich noch nicht abschätzen, der Aufwand in den letzten Wochen war schon verdammt groß und ob ich jemals wieder so einen guten Tag erwische, steht in den Sternen...

Abschließend möchte ich mich noch bei allen bedanken, die mich bei meinem persönlichen Vorhaben unterstützt haben, insbesondere bei meinen beiden Mädels Carmen und Vicy, die - besonders in letzter Zeit - eine sehr hohe Toleranzschwelle meiner niedrigen Launigkeitsschwelle gegenüber stellten.

Hinkünftig werde sicher nicht mehr so ausführlich schreiben, allerdings wollte ich einfach alles loswerden und vielleicht interessierts doch jemanden...


Zur Vollständigkeit: Hier die Ergebnisse.

Donnerstag, 27. August 2009

Rennbericht...

vorher


nachher

...zum Zeitfahren:
Gleiche Strecke wie bei der TM vor 2 Wochen, allerdings ca 400m kürzer. Aufgrund des herrschenden Windes waren die Bedingungen schon recht schwer. Auf der ersten Streckenhälfte (zur Wende) war Gegenwind, konnte aber trotzdem die Geschwindigkeit recht hoch halten (selten unter 47 km/h) und hab mir gedacht, dass es dann retour entsprechend schnell rollen wird. Dabei habe ich mich aber davon täuschen lassen, dass die Strecke hin leicht bergab und retour leicht bergauf führt, deshalb war ich retour nur unwesentlich schneller, vermutlich bin ich auch den Anstieg vor der Wende ein bisschen zu schnell gefahren, sodass retour ein paar Körner fehlten.
Die letzten 3 km vor dem Ziel ist dann der Wind richtig von hinten reingefahren, war schon richtig geil mit 55/11 und weit über 50 km/h in Richtung Ziel zu brennen...(für die Ungläubigen mein Polar - File unten)

Fazit:
Insgesamt bin ich - in Anbetracht der Tatsache, dass ich in letzter Zeit kaum mit dem Zeitfahrrad trainiert habe - mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. Das Rennen war meiner subjektiven Meinung nach gut besetzt, die am Start befindlichen heimischen Zeitfahrspezialisten konnte ich schlagen...ich glaube ich bin gut gerüstet für den Ötztaler am Sonntag...

Mittwoch, 26. August 2009

5. Platz bei Master Zeitfahr WM in St Johann

Kurze Vorausinfo:
Bin heute bei der Master WM im Zeitfahren in St Johann in der AK1 mit einem knappen 48er Schnitt am 5. Platz gelandet, bin total zufrieden. Fotos und kompletter Rennbericht folgen morgen..., Ergebnis hier.

Die endgültige Ergebnisliste des Bergrennens vom Montag wie versprochen hier.

Montag, 24. August 2009

Wilder Kaiser Bergpokal

Starter des "Polizeikaders": Jörg Randl, Laimi selbst, Thomas Wallner, nicht am Bild: Thomas Mair

Start um 09.10 Uhr, verdammt früh, trotzdem bin ich mit meinem 4. Platz zufrieden (bester Österreicher, hab allerdings noch keine Ergebnisliste gesehen, wird nachgereicht).

Rennerverlauf typisch für dieses Rennen. An der ersten Rampe setzen sich 2 Fahrer vom Feld ab, werden aber durch tolle Nachführarbeit meines Polizeikollegen Tom Mair im folgenden Flachstück schnell wieder eingeholt. Die Anfahrt zur Griesner Alm wurde zügig gefahren, das Feld wieder geschlossen. Auf den letzten 500 m zerplatzt das Feld in alle Einzelteile, mit dem letztendlichen Sieger konnte niemand mitgehen, dessen Antritt war zu stark, alle übrigen Fahrer versuchten die letzte Wand (ich wundere mich jedes Jahr wieder wie lang 300 m werden können) im eigenen Rhythmus raufzukurbeln. Letztendlich fehlten mir auf Rang 3 nur wenige Meter, knapp hinter mir Thomas Frauenschuh und Bernd Bergmann. Meine Polizeikollegen Tom Wallner wurden 8., Jörg Randl ca 12., Tom Mair nach seiner Nachführarbeit etwas weiter hinten.
Man möge mir nachsehen, dass ich die ersten 3 nicht namentlich nennen kann, hab aber wie erwähnt noch keine Ergebnisliste gesehen und kenne diese Fahrer auch nicht persönlich, versuche dies aber nachzureichen.

Nächster Programmpunkt: Master Zeitfahr-WM am Mittwoch. Ich hoffe, dort läuft es ähnlich gut wie bei der Tiroler Meisterschaft am letzten Wochenende auf der selben Strecke.

Samstag, 22. August 2009

kurze Pause...


Nachdem ich in den letzten drei Wochen so richtig viel trainiert hab (und dementsprechend platt war beim Rennen ins Kühtai nach dem Tiroler Meistertitel im Einzelzeitfahren am Vortag) stand diese Woche eine Regenerationswoche am Programm. Na ja, viel war nicht los mit regenrieren, hab mit Carmen eine Zweitagestour durchs Karwendel gemacht, war richtig super.
Rennmäßig geht's am Montag mit dem Bergrennen in St Johann weiter, Mittwoch das Master-WM Zeitfahren, und Sonntag der Ötztaler...

Freitag, 21. August 2009

Willkommen bei Laimis Blog!

Mal schauen, wie fleißig ich schreiben werde, ich versuch mein Bestes!
 
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