Sonntag, 15. Mai 2011

Comeback?



...sollte eigentlich alles gesagt sein. Aufgrund des Modus fällt die Veranstaltung sicher in die "Hobbykategorie", womit auch eindeutig Freizeitsportler angesprochen werden sollen ("echte" Rennfahrer sind natürlich auch eingeladen, nur sollten die mich bitte nicht zu arg vernichten...).
Für die Taktierer: Meine derzeitige Leistungsfähigkeit liegt ca 15 - 20% unter meiner Topform. Also bietet sich neben den Hobbyisten auch für jene Fahrer DIE Gelegenheit mich herzubrennen, für die es sich in den letzten Jahren nicht ausgegangen ist und dies nachholen wollen, denn allzu oft werde ich meinen derzeit ca 9 kg übergewichtigen Kadaver nicht rennmäßig auf die Berge wuchten, so viel zum Thema "Comeback"...

Montag, 4. Oktober 2010

Ich habe fertig...

Nach einer - aus meiner Warte gesehenen - fast perfekten Saison 2009 hab ich bereits im letzten Herbst angekündigt, sportlich etwas kürzer zu treten, was sich in einer Trainingshalbierung und entsprechender Trägheit bergauf niedergeschlagen hat, bei den Zeitfahren hab ich recht überraschend noch gut mithalten können, sonst hätte ich wohl den Paarzeitfahrmeistertitel mit meinem Freund Dieter nicht verteidigen können.

Allerdings musste ich feststellen, dass mir die trotzdem eingefahrenen Erfolge nahezu keine Befriedigung mehr verschafft haben, zumal ich die in der Vergangenheit gesetzten Ziele immer wieder erreichen konnte. Diese Ziele noch weiter nach oben zu schrauben wäre eher vermessen als realistisch gewesen, eine weitere Leistungssteigerung wäre nur mit einem unverhältnismäßigen Mehraufwand oder für mich indiskutablen anderen "Leistungsbeschleunigern" möglich gewesen. Zudem heißt Stillstand für mich Rückschritt, sich die ganze Tortur "nur" zur Wiederholung bereits erreichter Erfolge auf sich zu nehmen ist für mich kein Thema.
Ein familiär aufreibendes Jahr und fünf teils schwere Stürze waren der Motivation auch nicht gerade zuträglich (offensichtlich hatte auch mein Hirn ein Motivationsloch, denn so oft bin ich in all den Jahren davor nicht auf der Nase gelegen).

Der letzte Sargnagel für meine sportliche Laufbahn: Ein Traumurlaub mit meiner Familie!!!

In den letzten Jahren habe ich sehr viel Zeit und Energie in diesem Umfeld investiert und während dessen viele Rennen mit Scheuklappen absolviert. Deshalb zwang ich mich heuer ganz bewusst (soweit das überhaupt möglich ist) Rennergebnisse, Leistungsentwicklungen und ähnliches möglichst objektiv und mit meiner - aus den vergangenen Jahren resultierenden - Erfahrung zu bewerten. Den Schluss, den ich zusammenfassend ziehe, ist ganz einfach: Ich will mich klar von dieser Szenerie abgrenzen! (ganz beabsichtigt führe ich diesen Gedanken nicht weiter aus, will jedem Leser seinen eigenen Interpretationsspielraum zugestehen) Trotzdem möchte ich alle ehrlichen Sportler motivieren und kann versichern, dass sich mit Konsequenz und harter Arbeit viele Erfolge feiern lassen, meine derzeit negative Einstellung ist wahrscheinlich ohnehin meinem sportlichen Burnout zuzuschreiben. Ohne Sport wäre ich nicht jener Mensch, der ich heute bin und hätte viele Freunde und interessante Individuen nicht kennen gelernt. Deshalb empfehle ich trotz teils fragwürdiger Rahmenbedingungen jedem, seine Persönlichkeit in sportlichem Umfeld zu formen und seine eigenen Grenzerfahrungen zu machen.

Aufgrund der oben angeführten, sowie vieler weiterer Gedanken, der Tatsache, dass mir mit 36 Jahren auch schon ein paar graue Haare gewachsen sind und dem Umstand, dass ich nach über 25 Jahren Wettkampfsport nur mehr müde und ausgebrannt bin, beende ich meine Wettkampflaufbahn und freue mich auf die Veränderungen eines neuen Lebensabschnittes!

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das nicht heißen, dass ich nie mehr bei einem Rennen auftauche, jedoch mit veränderter Zielsetzung: Meine Ausdauerleistung weiter zu steigern, um als Letzter von irgendeiner Alm ins Tal zu steuern, nicht als erster oben anzukommen.

Abschließend möchte ich mich neben meiner Familie bei allen Sponsoren, Gönnern, Freunden und sonstigen Unterstützern bedanken, die so meine sportlichen Erfolge der letzten Jahre erst möglich gemacht haben!

Wie ich meinen Blog weiter handhabe, wird sich zeigen...



Da sind schon einige Jahre ins Land gegangen...auf Wiedersehen!

Mittwoch, 23. Juni 2010

Titelverteidigung?


Bereits im März hab ich meinem guten Freund Dieter Friedrich versprochen, nach dem Titel im Vorjahr wieder an der ÖM Paarzeitfahren der Amateure teilzunehmen, ohne zu wissen wo das Rennen stattfindet – in Oberwart! Ein kurzer Blick auf die Landkarte verrät, das sich das gute Örtchen im anderen Eck Österreichs verbirgt – aber ausg’macht ist ausg’macht, hab ja sonst nichts G’scheiteres zu tun!

Am Samstag stand ein „normales“ Einzelzeitfahren am Programm, auf der selben Strecke, auf der am Sonntag das Paarzeitfahren folgen sollte. „Eine gute Vorbereitung…“ denk ich mir – außerdem sind 1200 km im Auto für zwei statt einem Rennen eher vertretbar.

So weit, so gut – bis ich kurz vor dem Start bei einer letzten Überprüfung der Schaltung ein Knall höre und die Hülle des Schaltseiles vom Werfer (vorne) aufplatzt (selbst schuld, hab ihn zu eng verlegt und irgendwann war er einfach hinüber, zum Glück nicht beim Rennen)! „Auch wurscht.“ denk ich und schraub den Werfer einfach am großen Kettenblatt fest – ab zum Start:

Die ersten gut 7 km sind fast flach, schnell find ich einen guten Rhythmus und fahr so dahin, bis ich an der „Steigung“ ankomme: Schluss mit lustig, am teilweise 10 Prozent steilen und über einen Kilometer langen Anstieg geht mir mit 55/23 nicht nur der Schmäh, sondern auch der Dampf in den Schenkeln aus: Was zu Beginn noch Radfahren war, endete mit einem Krieg zwischen mir und dem Carbonding unter mir – im Sitzen war nix mehr zu machen, sodass ich im Wiegetritt teilweise unter 20 km/h raufwürgte. Nach der unlustigen Abfahrt mit 80 Sachen auf nasser Straße und der Wende der ganze Spaß zurück, noch ein bissl steiler! Ob das dabei entstehende knirschende Geräusch von meinen Knien oder den Bandscheiben kam, weiß ich bis jetzt noch nicht!

Auf den letzten 7 km schaute ich eigentlich nur noch, einen halbwegs runden Tritt ins Ziel zu bringen, das ganze Pulver wollte ich nicht verschießen, das Highlight sollte ja am Sonntag folgen. Aufgrund des Rennablaufes war für mich umso überraschender, dass ich das Rennen gewinnen konnte, denkbar knapp mit einem Vorsprung von unter einer Sekunde auf Tom Maierhofer!
Interessantes Detail: Auf der gleichen Strecke – allerdings ohne die Anstiege – fuhren auch die Nachwuchsklassen, ebenfalls mit Chip – Zeitnehmung. So ergab es sich, dass wir erstmals Zwischenzeiten hatten: Nach gut 7 Minuten Fahrzeit hatte ich bereits 9 Sekunden Vorsprung, nach den Hügeln 5 Sekunden Rückstand, im Ziel wieder eine Vorsprung auf Tom, Dieter wurde 6.

Leider gibt's keine Actionbilder von Walter, deshalb "nur" eines von der Siegerehrung.


Spätestens nach dieser „Streckenbesichtigung“ rückte für uns das Duo Traxl/Obwaller auf den Favoritenthron, wir erwarteten wie im Vorjahr einen Sekundenkrimi und es würde wohl keine Paarung die Anstiege so schnell fahren können wie die Beiden… Somit war am Abend nach ein paar isotonischen Besprechungsgetränken mit Schaumkrone unsere Taktik für Sonntag klar: Voll rausbrennen, bergauf Schadensbegrenzung, ins Ziel überleben!

Am Sonntag, kurz vor dem Start werde ich nochmal nervös: Ich biete Dieter einen Schluck Orangensaft an, worauf er nur fragt: „Host ka Bier?“ Ich pfeif auf die Meldung und sag nur zu ihm: „Dafür wirst leiden!“ Gesagt, getan: Gleich nach dem Start brennen wir gegen den Wind mit 47 km/h auf die lange Gerade. Die Begeisterung und Übermotivation währt aber nur kurz: Nach dem Brennen gegen den Wind stehen die Schenkel schon nach wenigen Minuten in Flammen – die Geschwindigkeit sinkt unaufhaltsam, bis sie sich bei 42 – 44 km/h einpendelt.

Spätestens bei einem Blick auf die Stoppuhr bei der Zwischenzeit und einem Rückstand von über 30 Sekunden zu meiner Zeit vom Vortag macht sich Ernüchterung breit, ich sag Dieter lieber nichts von der Zwischenzeit und verwende die Luft besser zum Schnaufen – wie stark der Wind tatsächlich war, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen. Über die Hügel machten wir ein perfektes Paarlaufen (fast so schön wie die Eiskunstläufer), auch wenn ich gewollt hätte, hätte ich Dieter nicht abhängen können.

Auf den letzten 7 – 8 Kilometern zum Ziel macht sich endlich der Rückenwind bemerkbar, ich schalt runter: 14, 13, 12, 11 – ich schau auf den Tacho: 57 km/h – boah, doch ganz schön Wind. Bei der Zwischenzeit sind wir schon ein paar Sekunden schneller als am Vortag, die Begeisterung kehrt wieder! Auf den letzten Kilometern ins Ziel hab ich den Eindruck, dass wir uns eher gegenseitig abhängen wollen, als zusammen zu fahren. Dieter brennt vorbei, dass ich kaum im Windschatten einsteigen kann, ich geb’s ihm gleich zurück, aber er pickt mir hinten drauf wie ein Zeck!
Im Ziel drück ich auf die Stoppuhr – über eine Minute schneller als am Vortag! Zu diesem Zeitpunkt wird mir bewusst, dass wir gut gefahren sind, wussten aber natürlich nicht, ob es zur Titelverteidigung reichen würde. Als sich Traxl/HPO als letzte gestartete Paarung mit 11 Sekunden Rückstand hinter uns auf Rang 2 einparkt, ist uns wohl das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht gegangen – Titelverteidigung!!!

Ein Blick auf die Ergebnisliste bestätigte: Nach 8 Minuten Fahrzeit hatten wir bereits 10 Sekunden und mehr Vorsprung auf die Konkurrenz, auf Traxl/HPO gar 24! In den Anstiegen konnten die Beiden den Rückstand auf schwach 6 Sekunden reduzieren, im Ziel waren es aber wieder gut 11.
Das heißt für Dieter und mich, dass wir für unsere Verhältnisse ein nahezu perfektes Rennen gefahren sind, genau wie geplant. Es bestätigt sich: Mit einem Freund zu fahren setzt noch mehr Kräfte frei, Dieter ist wie im Vorjahr über sich hinausgewachsen, mit so einer Leistung wär er am Vortag sicher auch aufs Podest gefahren – Danke, dass ich dich leiden lassen durfte ;-) !!


Gestern drehte ich nach dem Dienst eine Runde mit meinem Fully zum Ausradeln, und was passiert? Mich haut’s voll auf Schnauze! Das Rad ist so geil zu fahren, dass ich permanent über meine Verhältnisse fahr, die Folge: Abschürfungen an der ganzen linken Körperseite, vom Knöchel bis zum Handgelenk, jetzt hab‘ ich wenigstens wieder einen Grund, dass ich nix trainieren muss…

Sonntag, 6. Juni 2010

Zeitfahren

Seit dem Hungerburgrennen hab ich mich am Rad nur für's Training (wenn auch in geringerem Ausmaß als in den Vorjahren) aufgehalten, also keine Rennen, die Leistungskurve zeigte gefühlsmäßig dennoch nach oben, Zeit für eine Standortbestimmung:

Bereits seit einigen Jahren fahren die Angehörigen des Polizei Radkaders - darunter auch ich - nach Kornhorn (NL) um an einem internationalen Vergleichswettkampf teilzunehmen. Am Dienstag war Anreise: 1100 km, ca 12 Stunden, 2 davon im Stau - a echte Hetz'!
Auftakt am Mittwoch - Prolog 4 km: Da ist mir eigentlich nie ein gutes Rennen ausgekommen, nach der mäßigen Vorbereitung hab ich mir keine Ziele gesetzt und geschaut, was passiert. Folge: Platz 2, 8 Sekunden hinter dem nicht wirklich unbekannten Harald Starzengruber, welcher seit heuer die Polizeiausbildung in Salzburg absolviert - für mich eine echte Überraschung. 6 Stunden später ein Straßenrennen über 75 km. Wie in den vergangenen Jahren hektisch, aber ohne größere Zwischenfälle. Mein bekanntes Problem tritt dennoch mehrmals auf: Nachdem ich nicht wirklich ein begnadeter Techniker bin, spuckt mich das Feld immer wieder hinten aus, was sinnlos Nerven und Körner kostet. Letztendlich kommt das Feld aufgrund einer tollen Mannschaftsleistung - besten Dank an Stefan (Stadler), Jörg (Randl) und Dieter (Friedrich) - geschlossen an, Starzi gewinnt den Sprint und somit den 2. Bewerb.
Am Abend Heineken Schmerzbekämpfung, Donnerstag Zeitfahren über gut 20 km.
Nach diesem Auftakt hab ich mir schon ein gutes Rennen erhofft, ist es auch geworden: Wieder Platz 2 (Starzi's 3. Streich). Die 38 sec Rückstand waren verkraftbar, weil ich nach 16 km einen Steher hatte: Ein LKW hatte sich in dem Gasslwerk auf die Strecke verirrt und mir keinen halben Meter zum Vorbeifahren gelassen. War aber letztendlich wurscht, ein paar Sekunden weniger hätten weder Gesamt noch in der Einzelwertung eine Rolle gespielt und ein 46er Schnitt ist sich trotzdem ausgegangen.
Das abschließende Rennen über 115 km am Freitag war Anfangs ähnlich hektisch wie am Mittwoch, allerdings diesmal für mich mit einem Novum: Erstmals war ich in der richtigen Ausreißergruppe! Starzi in Gelb fuhr bei einer Attacke ca bei Halbzeit des Rennens mit, der drittplazierte Deutsche Sebastian Heinrichs sprang nach. Ausnahmsweise hab ich's überzuckert und konnte mit letztem Kitt die Gruppe gerade noch erwischen, eine Nahrungsübergabe auf das Oberrohr meines Rahmens konnte ich nur knapp verhindern. Die letztendlich 8 Fahrer starke Spitzengruppe harmonierte perfekt, sodass für mich eine Runde (7 km) vor Schluss klar war, dass ich den 2. Platz halten würde. Deshalb haben sich Tom Wallner und ich die letzte halbe Runde vor den Karren gespannt und haben mit letztem Sprit versucht, den Sprint für Starzi anzufahren, welchen er auch souverän gewann, er war zu keinem Zeitpunkt im Rennen in Verlegenheit, das Gelbe zu verlieren - war eine richtig starke Vorstellung. Gesamt somit für mich Rang 2.
Gleich nach dem Rennen Rückreise, 3 Stunden Schlaf, dann 7 Stunden stehen am Pink Konzert! War zwar für das Zeitfahren am Sonntag nicht gerade zuträglich (die aus den Schuhen quellenden Flossen nach Hause zu bewegen war härter als Rennen fahren) trotzdem hat sich's ausgezahlt!


Zieleinlauf Telfs: Wieder geniale Fotos von Walter, der nach einer Nachtschicht offensichtlich doch noch die gelungenen Fotos retten konnte!

Heute das Okay - Paarzeitfahren Telfs-Zirl-Telfs: Bereits vor einigen Wochen hatte ich mit meinem Kumpel Jörg ausgemacht daran teilzunehmen, wobei wir uns vor dem Start nach der oa Woche nicht mehr sicher waren, ob es schon die richtige Entscheidung war. Kurzum, sie war richtig! Obwohl wir nie zusammen Zeitfahren trainiert hatten, harmonierten wir perfekt, wenngleich die Bedingungen schwierig waren. Die erste Hälfte nach Zirl war richtig scharf, bei einer Übersetzung von 55/11 bis 55/13 stand nie unter 52 am Tacho! Was aber im Gegenzug hieß: Da ist Wind, und das nicht zu wenig! Bis zur Hälfte der Rückfahrt ging's noch einigermaßen, aber auf den letzten 5 km haben schon langsam die Watt gefehlt. Trotzdem konnten wir in 27.10 min einen 48er Schnitt ins Ziel bringen, nur 9 sec vor den Deutschen Werner Müller-Schell / Wolfgang Schober.

Resümee der Woche: Hart war's! Aber ich hab gesehen, dass die PS da sind. Ich hab aber auch gesehen, dass die Speckrollen auf meinem Bauch beim Zeitfahren kein Nachteil sind, wahrscheinlich wirken die ähnlich wie die Dellen auf den Zipp Laufrädern, bergauf wirken sie aber immer noch wie schleifende Bremsen, und ob ich mich dazu hinreißen lasse, doch wieder ein paar Fleischkassemmeln weniger zu essen, weiß ich nicht...

Montag, 26. April 2010

Hungerburg

Wie angekündigt stand ich gestern am Start einer meiner Hausstrecken. Glücklicherweise wurde der (ursprünglich gemeinsam geplante) Start der Elite und Amateurfahrer doch getrennt durchgeführt, mit 100 Startern vor der Kirche hätt's garantiert ein Chaos gegeben.

Der Walter kann's immer noch: Einmal mehr tolle Fotos auf seiner Homepage,
weil ich derzeit nichts gleichschau, lieber ein Ausschnitt von meinem Radl.

Der Start verlief recht ruhig und verhältnismäßig langsam, erst ab der ersten Kehre wurde das Tempo erhöht. Philipp Götsch, welcher im gleichen Team wie HPO fährt und derzeit in einer tollen Form ist, hat ein paar mal richtig hart angetreten, die Taktik war für mich somit gleich sonnenklar: "Schau ma was der Laimi macht und wenn der platt ist, fährt der HPO drüber..." Ich bin ja auch kein Fader und mach das Spiel mit, was bleibt mir auch sonst übrig?!? Drei-, viermal bin ich das Loch wieder zugefahren, bis der HPO bei mir vorbeigebrennt ist - mitfahren aufgrund des bereits angeführten Trainingsdefizites derzeit für mich unmöglich. Von diesem Zeitpunkt an hab ich eigentlich nur mehr um's Überleben gekämpft und hab versucht, die Geschwindigkeit nicht zu sehr abfallen zu lassen. Ca 800m vor dem Ziel ist der mir bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte James Latimer vorbei- und davongefahren, sodass ich mich nur einige Meter vor meinem Teamkollegen Alex Draxl als Vierter der Amateure ins Ziel retten konnte.

Interessant nach dem Rennen, wie gerne es einige Leuten gesehen haben, dass ich derzeit mal nicht Rückenwind habe...

Fazit: Wie angekündigt (und von den meisten nicht geglaubt) fehlen mir derzeit die nötigen PS, um einem Rennen meinen Stempel aufzudrücken, das wird sich auch in den nächsten Wochen nicht so schnell ändern lassen und einige Menschen noch glücklicher machen, das positive ist, dass ich - einmal mehr - bereits im Vorfeld meine Möglichkeiten einzuschätzen wusste und weiß, wo ich hingehör...

Samstag, 24. April 2010

Saisonauftakt

Wieder hat's so lange gedauert, aber mit der Trainingsmotivationslosigkeit ging die Blogschreibmotivationslosigkeit einher. Deshalb nur eine Zusammenfassung der letzten Wochen:

Eisschnelllauf:
Master (oder Altherren) WM: Kurzstrecken = Katastrophe/Langstrecken = gut, Folge: 1.Platz 5000m, aufgrund der schwachen Kurzstrecken Gesamt 3. (darf mich jetzt Weltmeister schimpfen, yeah)

Training:
Durchwachsen, teilweise halbwegs gut, teilweise schlecht, in Summe im Verhältnis zu den Vorjahren einfach zu wenig, aber privat hatte Vorrang und weil privat schreib i nix drüber...

Eine kapitale Brez'n mit dem Bike: Abrutschen über eine 15m Böschung aufgrund eines Fahrfehlers, unten auf einem ca 5m hohen Felsvorsprung liegen gebliegen, 1,5m weiter und ich wär' drunten gelegen...das hat mir auch einiges zu denken gegeben!

Radrennen:
Auftakt beim Einzelzeitfahren in Schwanenstadt: 2. Platz hinter dem immer stark fahrenden Tom Mairhofer. Aufgrund des oa Trainingsdefizits aber OK, von weniger kommt halt weniger, wobei ich mir schon eingestehen muss, dass der Zeitrückstand zu den Elitefahrern einfach zu groß war, das hätte es letzten Sommer nicht gegeben! Das Kirschblütenrennen hab ich gespritzt, da musste ich den Dr Weber (meinen Griller) antesten.
Morgen mit dem Hungerburgrennen das erste mal bergauf. Ich kann überhaupt nicht einschätzten, wie schnell's geht. In den letzten beiden Jahren bin ich knapp unter, vor drei Jahren knapp über 9 Minuten gefahren, das wird sich morgen wohl nicht ausgehen, immerhin hab ich noch immer 3 kg Übergewicht.
Einziger Motivationspunkt: Die Saison hat erst begonnen und in einigen Wochen lässt sich vielleicht noch was geradebiegen...

Mittwoch, 24. Februar 2010

Sushi?

Lange nix geschrieben, ja! Hat aber in den letzten Wochen auch nicht besonders viel Interessantes zu berichten gegeben, was irgendjemanden interessieren hätte können (mich wundert ohnenhin immer wieder, dass sich jemand für meinen Blog interessiert). Nachdem aber die Saison näher rückt wollte ich wieder mal ein kurzes Lebenszeichen von mir geben.

Wie üblich im Winter hab ich sportlich gesehen größte Motivationsschwierigkeiten, mich überhaupt zu bewegen, weshalb ich wie bekannt immer wieder mal auf die Eisschnelllaufschuhe ausweiche. Weil aber seit der ÖM Ende Dezember auch kein g'scheiter Wettkampf für mich war, hab ich mich auch sehr wenig im Eisstadion herumgetrieben und hab mir die Zeit hauptsächlich mit Familie, Essen, Skitouren gehen und Dienst vertrieben. Nachdem ich mich immer weiterentwickeln will, hab ich mir statt sportlichen Zielen einmal andere gesetzt: Ich machte einen Sushi Kurs mit! Höchst befriedigend, schließlich kann man sich die Leckereein anschließend einverleiben - und ich hab viel geübt. Naja, das war irgendwann im Jänner und ging mit meinem Hauptproblem einher: Der Winterspeck!

...mmmhhh, lecker!

Deshalb setzte ich mir ein neues - diesmal wieder sportliches - Ziel: Mein erstes Skitouren-Aufstiegsrennen! Wenn ich mir solche Ziele setze, finde ich im Regelfall auch die Motivation, meinen Körper etwas zu malträtieren und halbwegs in Form zu bringen, aber - weit gefehlt. Weder hab ich für diese Polizei Landesmeisterschaft einen Kilo abgenommen, noch hatte ich - bedingt durch das dauernde Grundlagentraining - irgendwie nur ansatzweise eine passable Form. So trottete ich in 34 Minuten flotte 6 Minuten hinter dem Sieger Martin Bader auf die Mutterer Alm, boah, das bin ich nicht mehr gewöhnt. Aber vielleicht ist's ein Weckruf, wieder den 2. Gang einzulegen, der Sommer kommt und wenn ich lese, dass das Hungerburgrennen bereits in zwei Monaten stattfindet, frag ich mich schon, wie ich da schnell rauffahren soll...

Schlick

Bis zu meinem nächsten - sehr kurzfristigen - Ziel dauerts auch nicht mehr lange - 2 Tage nämlich. Am Wochenende fahr ich zur Eisschnelllauf Master WM nach Baselga di Piné (Ita). Um eines klarzustellen: Da werden kleine Brötchen gebacken, weder an meinem Gewicht noch an meiner Form wird sich bis dahin viel machen lassen, das Glück ist nur, dass man sich bei der "Altherren - WM" nur rechtzeitig anmelden und nicht qualifizieren muss...

Dienstag, 29. Dezember 2009

The running man!

Nach der ÖM Eisschnelllauf hab ich mal ne Woche fast nix gemacht, na ja, kein Bock eben, außerdem wollte ich die Feiertage genießen... Dafür war ich seit letztem Wochenende täglich unterwegs, da fällt mir ein, sind ja auch erst drei Tage, schade. Jedenfalls war ich immer mit Carmen, Vicy, Christine (Carmen's Freundin) und Kilowatt unterwegs.

Kilowatt - unser Hund, er verdient einmal eine genauere Vorstellung: Ein Whippet - eine Windhundrasse, Schulterhöhe 52cm, 15 Kilogramm schwer, Körperfett schätzungsweise 0%. Eigentlich hab ich nie besonders einen Hund gewollt, aber meine zwei Mädels haben mich mit ihrer hartnäckigen Art doch irgendwann weich geklopft, das ist jetzt zwei Jahre her. Manchmal nervt er, manchmal ist's lustig, manchmal anstrengend, manchmal animiert er mich zum Training, bellen tut er nie, meistens schläft er, er ist eigentlich ein Faulsack wenn man ihn lässt, er teilt seine Hundekekse fair mit unserem dreijährigen Neffen Samuel, frisst generell so viel wie eigentlich für einen 30kg Hund üblich, das hat er offensichtlich vom Herrl. Eigentlich ist er mehr Reh als Hund, ein echtes Fluchttier, er verkriecht sich irgendwo, weil er vor Allem und Jedem Angst hat, sogar vor 10 cm hohen Nuttenfifis aus den Nachbarhäusern, boah, das nervt wirklich, wobei der Depp noch nicht mal bemerkt hat, dass er eh' schneller als die anderen ist!


Kilo (beim Start im Vordergrund) beim Coursing mit seiner Schwester Cleo...

Doch all das ändert sich schlagartig, wenn man seinen richtigen Nerv trifft: Hört er auf der Hunderennbahn das Zugaggregat, dann hängt's ihn richtig aus, er bellt, zittert, jault, ist kaum noch haltbar und wird ganz nebenbei bei seinem ersten Rennen Tiroler Meister im Coursing. Beim Rodeln: Wir lassen's richtig krachen, er hüpft belustigt nebenher, läuft vor, zurück, sogar eine Pinkelpause geht sich aus, er ist trotzdem als erster am Parkplatz. Heute Skitour: 1300 Höhenmeter bergauf. Während ich hinaufschnauf' verschwindet der Sack im Wald und lässt sich einige Minuten nicht mehr blicken - wenigstens ist er ohne blutige Schnauze zurückgekommen. Dann die Abfahrt - ja klar hätte ich ihn abhängen können, aber mehr als 5 Minuten wär ich auch nicht schneller im Tal gewesen.
Kilowatt, der seinen Namen meinem wattgesteuerten Ergometertraining zu verdanken (?) hat, macht meistens Spaß, ist nach ausführlicher Recherche für uns der perfekte Hund und aus unserer Familie nicht mehr wegzudenken, beim Sport in seinem Metier, er wird zum Running Man (wobei man das "Man" vielleicht in mancherlei Hinsicht doch auf "Tüntchen" reduzieren sollte?!?) !


...und beim Rodeln.

Bei all der Liebe zum Hund hat die ganze Sache - wie üblich - einen Haken: Meine Damen wollen noch so einen Köter...

Für Interessierte: Vicy stellt unter Benutzernamen "Whippettussi" immer wieder mal solche Hundsgeschichten auf Youtube, Kommentare ausdrücklich erlaubt!

Montag, 21. Dezember 2009

Vize

Wie angekündigt war ich am Wochenende bei der Eisschenlllauf ÖM Allround / Einzelstrecken in Innsbruck am Start. Es war saukalt, aber wenigstens trocken - und das ist wichtiger.
Am Samstag 500 und 5000 Meter, Sonntags 1500 und 10000.
Gleich am 500er hab ich meine tollen Kurzstreckenqualitäten unter Beweis gestellt: Eigentlich hat die Herumstolperei wenig mit einem Sprint gemeinsam gehabt, eher "dasschlimmstemöglichstschnellhintermichbringen". Na ja, nach 43 Sekunden hatte der Spuk ein Ende, 4 Sekunden auf die Schnellsten zu verlieren ist echt schon peinlich (weil das ja auch keine echten Sprinter waren...) - aber damit hatte ich ja gerechnet.
Eine Stunde später der 5000er-trotz meines schlechten Gefühls freute ich mich drauf. Und siehe da, mein Gefühl hat mich schon etwas betrogen, ich verlor nach etwas zu schnellem Angang in 7:31 min nur ca 10 Sekunden auf Christian Pichler und der stand ja vor einer Woche noch beim Weltcup am Start, zwar derzeit auch leider nur am Ende des Feldes, aber immerhin-da hätte ich mit einer größeren Packung gerechnet. Beim Rennen ist für mich ein Novum passiert: Statt 12 1/2 bin ich 13 1/2 Runden gelaufen. Wie das geht? Na ja, der Rundenzähler hat sich verzählt, selbst hat man nach 3-4 Runden auch nicht mehr alle Tassen im Schrank und 12 Finger hab ich nicht... Hätte am Ergebnis aber auch nicht viel geändert-vielleicht wär ich eine Sekunde schneller gewesen, aber weder auf der Einzelstrecke noch insgesamt hätte sich was verändert.

Danke an Walter, einmal mehr super Bilder, hier vom 10000er.

Am Abend noch ein "Weizerl" daheim und flux stand ich am Sonntag schon wieder am 1500er Start-meiner meist gehassten Strecke. In meiner grenzenlosen Hektik hab ich mich auch auf dieser Strecke nicht gerade beweihräuchert-wieder 10 Sekunden hinter Pichler...peinlich, peinlich-die Kraft- und technischen Defizite schlagen hart zurück!
Dann der 10.000er, endlich. Leider konnte ich nicht mit Christian laufen, da die Schweizer (die auch so wenig Starter haben wie die Österreicher) die Meisterschaft zusammen mit den Österreichern durchführten und der Schweizer Hänggi gesamt erster war. Mir gelang ein guter Lauf-vom Start weg fand ich einen tollen Rhythmus und fuhr fast 20 der 25 Runden mit Rundenzeitabweichungen von meist weniger als einer halben Sekunde, erst auf den letzten Runden hab ich richtig Milch geben müssen. Allerdings begann ich schon nach ca 15 Runden Muskeln zu spüren, bei denen ich schon vergessen hatte, dass es sie überhaupt gibt: Nach 15:40 min erreichte ich das Ziel und mein Hintern hat sich ca einen Meter breit angefühlt - ich erinnere mich wieder, warum die Eisschnellläufer alle einen A.... wie ein Pferd haben. Pichler parkt sich im Lauf nach mir mit 15:30 wieder 10 Sekunden vor mir ein, war ich ja schon gewohnt.

Siegerehrung: Laimi, Pichler und mein guter Kumpel Hubert Kreutz

Gesamt heißt das ausgenommen vom 500er immer Platz 2, auch in der Gesamtwertung. Die Langstrecken waren nicht schlecht, die Leistung hätte trotzdem vor 20 Jahren zu Hadschieffs Zeiten aber wohl kaum für die Top 7 in Österreich gereicht, traurig traurig, das derzeitige Niveau! Wenigstens hab ich für meinen Miniaufwand doch wieder ein bissl eine Form hingebracht, mit meiner derzeitigen Leistung wäre aber vergleichbar mit dem Thaurer Alm Rennen keine Zeit unter 35 Minuten drin.

Aber ich sehe Licht am Ende des Tunnels: Einige Jungs mit 13-16 Jahren stehen gut auf den Eisen, ich hoffe sie beißen die nächsten Jahre durch und können langfristig wieder an vergangene österreichische Erfolge in dieser Sportart anschließen! Ich werde jedenfalls weiterhin zum Training und zu einigen (wenigen) Rennen gehen, vielleicht ist es für die Youngsters auch eine Motivation, dem alten Laimi mal so richtig einschenken zu können...

Freitag, 18. Dezember 2009

Morgen...

...geht's los. Wieder die ÖM im Eisschnelllauf Allround (4-Kampf) und Einzelstrecken. Gestern machte ich noch ein letztes schnelles Training, das Einzige, was mir dazu einfällt: Drama, Baby, Drama... Es machen sich endgültig die letzten inkonsequenten Trainingswochen bemerkbar. Nein, nicht dass ich tiefstapeln will. Es ist nur so, dass ich schon seit Jahren nicht mehr zu einem Wettkampf mit 4 Kilo Übergewicht und derart geringer Erwartungshaltung gegangen bin, ich fühl mich einfach nur sch..., dementsprechend meine Motivation! Für die, die es trotzdem interessiert: Start am Samstag um 17, am Sonntag um 9 Uhr, jeweils in der Olympiaworld Innsbruck (Eisstadion), Eintritt frei.

Aber eins taugt mir: Erstmals seit Jahren ist es mir völlig wurscht, ehrlich.

Carmens erste Skitour: Schlick

Die letzten dienstfreien Tage habe ich überwiegend mit Carmen, Kilowatt und einigen Skitouren verbracht, die Bedingungen der letzten Tage waren perfekt! Es war zwar kalt, aber da sieht man mal wieder, was eine echt gute Ausrüstung ausmacht...sogar Carmen ist nicht erfroren und das passiert sonst regelmäßig!

Jetzt mach ich schluss, ich geh' Eislaufschuhe schleifen!
 
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